Handlettering-Schriften zeichnen sich, wie ihr Name schon verrät, durch Ihren Handschriftcharakter aus. Somit unterscheiden sie sich streng genommen auch von vielen Schreibschriften bzw. Script-Fonts. Denn Handlettering-Schriften weisen keine allzu strengen und sauberen Linien auf. Sie vermitteln grundsätzlich eine leichte Unruhe oder Bewegung, so als würden wir einen Schriftzug per Hand auf Papier schreiben, das hin und wieder verrutscht oder einen Stift verwenden, der nicht alle Stellen gleichmäßig deckt. Im Gegensatz zu den klassischen Schreibschriften – oftmals mit Rechtsneigung – zeigen die typischen Handlettering-Schriften häufig eine leichte Linksneigung.
Tipp: Verleihen Sie Ihrer nächsten Bestandskunden-Mail-Kampagne doch einen sehr individuellen Touch, indem Sie eine der Handlettering Schriftarten nutzen und Ihre Werbe-Message damit auf eine Postkarte drucken lassen.
Verwenden Sie Handlettering-Schriften für witzige Sprüche – ganz ohne stundenlange Übungen, die für echtes Handlettering ein Muss sind. Somit verpassen Sie jedem Schriftzug ein individuelles und tolles Aussehen. Wir stellen Ihnen zehn angesagte Handlettering-Schriften von Google zum Herunterladen vor:
1. Unser Favorit: Amatic
Die Schriftart „Amatic“ besteht ausschließlich aus Großbuchstaben. Tatsächlich gibt es einige unter uns Handschriftlern, die nur mit großen Buchstaben schreiben. Die Striche der „Amatic“ unterscheiden sich minimal in ihrer Stärke und die Übergänge sind etwas ungleichmäßig abgerundet oder unsauber. Hierdurch erhalten Schriftzüge eine Lebendigkeit und Individualität, bleiben aber trotzdem gut lesbar.
2. Die etwas ungelenke AnnieUseYourTelescope
Bei dem Lettering „AnnieUseYourTelescope“ sind einige Faktoren bewusst unsauber und ungleich, wodurch diese Schriftart noch deutlich unruhiger wirkt als die „Amatic“. Unregelmäßigkeiten gibt es nicht nur in der Stärke der Striche, sondern auch in der Größe der Versalien sowie der Gemeinen (Kleinbuchstaben) und in der Neigung einiger senkrechten Strichen. Zum Beispiel weist das große „T“ oder „U“ eine deutliche Linksneigung auf, was die Schriftart insgesamt etwas unbeholfen wirken lässt. Gleichzeitig verleiht ihr das aber den unverwechselbaren Charakter eines Handletterings. In jedem Fall schadet es nicht, die etwas zu groß geratenen Wortzwischenräume zu verkleinern.
3. Die geneigte CoveredByYourGrace
Die Schriftart „CoveredByYourGrace“ beruht tatsächlich auf einem handgeschriebenen Font. Designerin Kimberly Geswein entnahm das Schriftbild einem befreundeten Lehrers. Zwar sind hier die Senkrechten kaum nach links geneigt, jedoch wurden bei vielen Versalien, wie dem „A“, „B“ oder „E“, die horizontalen Bereiche nach links gekippt. Hierdurch wird ebenfalls die handschrifttypische Unruhe und Eigenart in die Schrift gebracht.
4. Die Dr. Sugiyama der Bluemlein-Skripte
Dr Sugiyama ist eine handgeschriebene Schriftart aus den Bluemlein-Skripten, die in den 1930ern in New York von professionellen Handschriftstellern erstellt wurde. Sie verfügt über ein gleichmäßiges Schriftbild mit Wechselstrich. Aufgrund ihrer relativ kleinen Mittellängen sollte sie eher in großen Schriftgraden zum Einsatz kommen.
5 . Die Engagement mit ungewöhnlichen Formen
„Astigmatic“ beschreibt seinen Font „Engagement“ als eine Brushlettering-Schriftart, die den Spagat zwischen Vintage und modernem Flair tanzt. Die Schrift wirkt durch ihre weichen Konturen besonders dynamisch und die Buchstaben weisen für eine Schreibschrift wenig Neigung auf. Ungewöhnliche Zeichenformen wie beim großen „A“ und „E“ geben der Schrift ihre persönliche Note.
6. Die 30er-Jahre im Grand Hotel
Inspiriert vom Filmplakat des „Cafe Metropole“ mit Tyrone Power von 1937 haben Brian J. Bonislawsky und Jim Lyles die schmale „Grand Hotel“ entwickelt. Diese versetzt uns auf gelungene Art zurück in die 20er- und 30er-Jahre. Die miteinander verbundenen Buchstaben sind schmal, aufrecht und weisen ungewöhnliche und gleichzeitig harmonisch wirkende Formen auf.
7. Pinseln mit Just Another Hand
Die „Just Another Hand“ mit Brushlettering-Charakter eignet sich für viele Einsatzbereiche. Die minimale Linksneigung einiger Buchstaben im Alphabet werden mit einer gesunden Mischung aus rechts geneigten Zeichen ausgeglichen. Im Ergebnis ist die „Just Another Hand“ eine sehr schmale, aber gut lesbare, klassische und nicht zu eigenwillige Handschrift.
8. Kalligrafie mit Kristi
Die faux Kalligrafie-Schrift „Kristi“ ist sehr eigenwillig und nicht immer gut lesbar. Jedoch hat sie einen starken Charakter und kann je nach Einsatzbereich für den Blickfang sorgen. Sie zeichnet sich durch ihre starken Auf- und Abwärtsbewegungen und einem sehr schmalen Schnitt aus. Einige Großbuchstaben wirken leicht krakelig, wie das kleine „q“, „z“ oder „g“, welches plötzlich die Richtung wechselt. In jedem Fall eignet sich diese faux Kalligrafie-Schriftart eher für große Schriftgrößen.
9. Over the Rainbow
Und nochmal eine Schrift von Kimberly Geswein: „Over the Rainbow“ vermittelt eine gewisse Leichtigkeit. Die großen Mittellängen sorgen für gute Lesbarkeit, trotz oder gerade aufgrund der Unregelmäßigkeiten in Strichstärke und Winkel ist sie als Gesamtpaket auch für etwas längere Texte und Sprüche gut zu gebrauchen.
10. Die Kapitälchen der Walter Turncoat
Mit der handgeschriebenen Schriftart „Walter Turncoat“ bietet „Principal design“ eine Schrift für viele Zwecke. Sie besteht aus Großbuchstaben und kleinen Großbuchstaben mit identischen Formen, ergo aus Versalien und Kapitälchen. Die Zeichen der „Yankee-Schrift“ sind recht breit und erhalten ihren Handschriftcharakter durch unscharfe Kanten.
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Für alle Google-Fonts gilt: Diese werden in der Regel mit einer Verknüpfung zu den Google-Servern eingebunden, was nach aktueller Lage (Stand: 2019) datenschutzrechtlich zumindest ungeklärt ist. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie die Schriften lokal hosten und einbinden. (beispielhafte Anleitung eines Webhosters)
Bilderquellen: Mallmo via (Shutterstock), Google Fonts