Nadine Fraunholz, 38 Jahre alt, ist gelernte Mediengestalterin Digital & Print und seit eineinhalb Jahren Teil der Onlineprinters. Sie und ihre Teamkollegen leisten einen großen Beitrag zum modernen Onlinedruck: Sie fassen verschiedene Druckaufträge mit gleichem Papier und ähnlicher Auflage zu einer Sammelform zusammen. Das spart nicht nur Ressourcen und schont die Umwelt – es senkt auch die Produktionskosten. Dadurch sind Flyer, Visitenkarten, Broschüren und Co. heutzutage für jedermann erschwinglich.

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Im Detail heißt das: Das Formenbau-Team ist dafür zuständig, Druckaufträge auf einem großen Druckbogen möglichst effizient zu kombinieren, sodass viele Aufträge Platz finden. „Wir arbeiten zwar softwaregestützt, derzeit kann die Software allerdings mich und meine Kollegen nicht ersetzen.“ Etwa 90 Prozent aller Druckformen muss das Team manuell bearbeiten. Nur so kann der hohe Grad an Effizienz erreicht werden. Das spart Farbe, Papier und Kosten.

Living History: Auf den Spuren des Lebens vor langer Zeit

Living-History-Nadine-Fraunholz-1-diedruckerei-de-MAGAZINNadines Wochenenden gestalten sich völlig anders als ihre Arbeitswoche: „Living History“ nennt sich ihr Hobby. Mit Mittelalter-Gruppen aus Regensburg, München und der Schweiz trifft sie sich auf Burgen in Baden-Württemberg, in Museumsdörfer an der tschechischen Grenze oder in Hochtälern in der Schweiz. Dort wandelt sie auf den Spuren des Lebens um 1300: „Wir tragen die Gewandung und die Stoffe der Zeit, kochen mittelalterliche Gerichte nach historischen Rezepten und gehen der damals üblichen Arbeit nach. Als Ordensschwester dürfte ich eigentlich nur beten, singen und Arbeit verteilen. Praktisch helfe ich aber in der Küche aus, nähe neue Gewandung und halte die Stube rein“, erklärt Nadine.

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Auszeit von der digitalen Welt

Living-History-Nadine-Fraunholz-1-diedruckerei-de-MAGAZINIm Zentrum von „Living History“ steht das authentische Erfahren und Darstellen dieser Zeit. Dieses Hobby ist für Nadine ein bewusster Ausgleich zu Job und digitalem Leben: „Ohne Internet, ohne Smartphone, ja sogar ohne fließendes Wasser wird dir bewusst, wie selbstverständlich so vieles geworden ist.“, schildert Nadine ihre „Living History“-Erfahrung. Den anderen Szene-Mitgliedern ginge es da ähnlich. Sie schätzen die Natur, die handwerkliche Arbeit und das Zur-Ruhe-Kommen. „Das Schönste ist das Miteinander: Ob man sich nun kennt oder nicht – alle sind so hilfsbereit! Es ist einfach eine große Familie!“

Vom Formenbau zum „Living History“-Event – von der Onlinedruckerei zum mittelalterlichen Zeltlager: Nadine Fraunholz führt fast ein Doppelleben. Montags bis Freitags leistet sie einen wichtigen Beitrag zum Geschäftsmodell Onlinedruck, das Wochenende verbringt sie von Zeit zu Zeit im 13. Jahrhundert.

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Credits:

Bilder: Nadine Fraunholz – privat