Für viele Unternehmen gehört ein Adventskalender als Werbegeschenk zum Jahresende einfach dazu. Um die jährliche Routine zu bereichern, kann etwas Abwechslung schließlich nicht schaden. Das kann mal eine andere Art von Adventskalender oder ein anderes Design sein.
Inhaltsverzeichnis
- Was kommt in den Adventskalender?
- Werbegeschenk-Potenzial beim Adventskalender
- Adventskalender effektiv als Werbegeschenk einsetzen
- Kleines Marketing-Genie: Coupon-Adventskalender
Was kommt in den Adventskalender?
Der klassische Adventskalender enthält Schokolade. Das wünschen sich laut Statista.com auch mehr als die Hälfte der befragten Verbraucherinnen (58 Prozent) und Verbraucher (56 Prozent). Traditionell handelt es sich dabei um Vollmilchschokolade in Form von unterschiedlichen Weihnachtsmotiven.
Danach folgen in der Beliebtheitsskala selbst ausgewählte kleine Geschenke, Kosmetik, Gewinnspiele, Spielzeug, Schmuck oder andere Lebensmittel. Mit dem Boom an speziellen Adventskalendern, die verschiedene Hersteller mit ihren Produkten bestückt zum Kauf anbieten, wird nahezu jede Nische bedient. Man findet im Dezember beispielsweise Socken-, Rätsel- und Bilderbuch-Adventskalender oder welche mit Müsli- oder Nussmischungen.
Der Markt gilt inzwischen als übersättigt. Die oft sehr hochpreisigen Kauf-Adventskalender bedeuten für die Unternehmen nicht automatisch Nachfolgeverkäufe der entsprechenden Produkte.
Der Adventskalender hingegen als (nicht so hochpreisiges) Werbegeschenk zu Weihnachten hat seinen festen Platz als Klassiker – und kann mit frischen Ideen noch mehr Wirkkraft entfalten.
Werbegeschenk-Potenzial beim Adventskalender
Ein Adventskalender stellt nicht gerade das einfallsreichste Werbegeschenk in der Vorweihnachtszeit dar, aber mit Sicherheit eines der beliebtesten. Jeden Tag ein Türchen öffnen bereitet eben nicht nur Kindern Freude.
Pluspunkte von Adventskalendern
Und das sind die großen Pluspunkte beim Adventskalender als Werbegeschenk:
- Adventskalender wecken Kindheitserinnerungen und damit in vielen Fällen ein wohliges Gefühl.
- Die verschiedenen Inhalte sprechen indirekt den Sammeltrieb an.
- Bei vorgesehenem Gebrauch besteht eine garantierte Nutzung von 24 Tagen.
- Branding ist für viele einige Wochen sichtbar.
- Ganz pragmatisch: Adventskalender lassen sich gut verteilen und verschicken.
Zwei Arten von Adventskalender als Werbegeschenk
Generell stehen Unternehmen zwei Arten von Adventskalendern als Werbegeschenk zur Verfügung: Die eine Form dient als Belohnungsgeschenk für treue Kunden, langjährige Geschäftspartner und auch für die Mitarbeitenden. Dazu eignen sich alle Schokolade- und anderweitig befüllte Adventskalender.
Sie lassen sich frei verteilen oder auch per Post verschicken. Besonders schön macht sich dieses Geschenk in Verbindung mit persönlichen Grüßen. Das können Weihnachtsgrüße sein oder Sie sagen einfach mal Dankeschön zum Jahresende.
Passende Textvorlagen dazu finden Sie unter Mit Dankesschreiben stilvoll Danke sagen: Textvorlagen für den Geschäftsalltag.
Die andere Art ist zudem ein richtiges Marketing-Tool. Damit können Sie zielgerichtet Kundenbindung und Neukundengewinnung betreiben. Das funktioniert mit Kalendern, die nicht bereits bestückt sind, zum Beispiel mit einem Couponkalender.
Adventskalender effektiv als Werbegeschenk einsetzen
Die Adventskalender soll Ihr Unternehmen repräsentieren und gleichzeitig den Wünschen der Zielgruppe(n) entsprechen. Für jedes Budget und jede Klientel gibt es den passenden Adventskalender.
Individueller Adventskalender
Den meisten Erfolg verspricht ein persönlich erstellter Adventskalender. Der erfordert allerdings auch den höchsten zeitlichen und finanziellen Aufwand, weshalb er nur für wenige ausgewählte Premiumkunden oder Geschäftspartner infrage kommt.
Wer sich dafür entscheidet, muss jedoch nicht alles selbst machen, sondern kann auf einige Hilfsmittel zurückgreifen. So gibt es beispielsweise vorgefertigte Adventskalender mit kleinen Schubladen oder Säckchen, die Sie nur noch bestücken müssen. Reinstecken lassen sich eigene Produkte oder Werbegeschenke in der passenden Größe wie Buttons, Stifte oder Süßigkeiten.
Für eine eigene Gestaltung lassen sich auch Verpackungsmaterialien nutzen. Stecken Sie Ihre Geschenke zum Beispiel in Schachteln für jeden Tag und hängen Sie diese an einer Kordel auf. Denkbar ist aber auch eine einzige große Verpackung, in die Sie Ihre durchnummerierten Geschenke legen.
Wand-Adventskalender mit Schokolade
Er ist quasi unter den Klassikern der Adventskalender noch der klassischste: der Wandkalender. Es gibt ihn mit den Weihnachtsmotiv-Schokoladenstückchen, wie wir sie aus unserer Kindheit kennen, aber auch mit Schokoriegeln von Ferrero, Lindt und Milka. So können Sie gezielter auf einzelne Vorlieben eingehen.
Das Gute aus Marketingsicht: Die Vorderseite bietet eine große Fläche für die Gestaltung. Wählen Sie ein schönes Weihnachtsbild, eine winterliche Aufnahme Ihres Unternehmens, eine eigens entworfene Zeichnung oder ansprechendes Handlettering. Das Logo sollte sich gut sichtbar, aber trotzdem harmonisch in das Gesamtbild einfügen.
Welches Motiv macht sich besonders gut auf einem Adventskalender als Werbegeschenk? Wie erreicht man ein unverwechselbares Design?
Kostenlose Vorlagen für Adventskalender
Weitere Tipps zur Gestaltung finden Sie auch in unserem Magazinbeitrag Adventskalender gestalten – kostenlose Vorlagen.
Tisch-Adventskalender mit Schokolade
Der Tisch-Adventskalender ist so etwas wie der kleine Bruder des Wand-Adventskalenders. Er punktet mit den gleichen Inhalten wie dieser, verfügt aber natürlich über geringere Abmessungen. Schließlich darf er nicht allzu viel Platz beanspruchen, weil er auf dem Schreibtisch stehen soll.
Genau durch diesen Standort bekommt er meistens genauso viel – wenn nicht noch mehr – Aufmerksamkeit als das größere Pendant an der Wand. Denn zu Besprechungen sitzt man oft länger an Schreibtischen von Kollegen und Vorgesetzten. Der Blick bleibt mehrere Male am Kalender hängen und zwar aus kurzer Distanz. Deswegen lohnt es sich, bei diesem Format Kreativität in überraschende Details zu investieren, die nur aus der Nähe wahrnehmbar sind.
Adventskalender als Werbegeschenk in Dekordose
Auffallend edel wirkt ein Adventskalender in einer Dekordose. Diese ist viel zu schade, um sie nach Weihnachten einfach zu entsorgen. Mit einem attraktiven Design, eventuell nicht nur auf Weihnachten bezogen, hat sie die Chance auf ein langes Leben.
Denn sind die durchnummerierten Schokotäfelchen aufgefuttert, kann die schmucke Blechdose noch als Behälter für Büroklammern, Gummis oder Ähnliches dienen. Mit sich fortsetzenden Motiven von Jahr zu Jahr können Sie zusätzlich einen Sammeleffekt auslösen.
Adventskalender zum Aufklappen
Man könnte ihn auch Zwei in Einem nennen: den Adventskalender zum Aufklappen. Er ist nämlich wie ein Buch und besteht aufgeschlagen aus zwei gleich großen Kalenderseiten. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, zwei verschiedene Motive gleichberechtigt zu präsentieren. Oder aber die Hälften eines einzigen Motivs oder eine kleine Bildergeschichte aus zwei Teilen. Im Inneren warten die Vollmilchtäfelchen.
Schokolinsen-Adventskalender
Hier gibt es keine Täfelchen, sondern kleine Schokolinsen in allen Regenbogenfarben. Muss so sein, weil dieser Schokolinsen-Adventskalender mit seinem Tablettenblister sozusagen ein Adventskalender to go ist. Damit ist er gleichzeitig ein perfektes Give-away bei einer vorweihnachtlichen Veranstaltung.
In dieser Eigenschaft liegt er vermutlich nicht einfach so in einem Büro aus. Da er so originell ist, wird er aber wahrscheinlich öfter herumgezeigt und erfährt so die nötige Aufmerksamkeit. Das Motiv darf bei dieser Variante jedoch nicht zu kleinteilig sein.
Kleines Marketing-Genie: Coupon-Adventskalender
Mit dem Coupon-Adventskalender haben Sie ein vielseitiges Instrument in der Hand. Denn damit lassen sich interaktive Elemente und Schnittstellen zu Ihren Online-Auftritten einbauen. Dieser Adventskalender ist also nicht nur ein Werbegeschenk, sondern kann sich auch nahtlos in Ihr Content-Marketing einfügen.
Dabei lässt sich der Coupon-Adventskalender mit wesentlich mehr als nur Coupons befüllen. Einige Anregungen:
Coupons
Weil sie so naheliegend sind, wollen wir sie natürlich nicht aussparen. Coupons können beim nächsten Einkauf einen Preisnachlass oder eine zusätzliche Serviceleistung sichern.
Achten Sie dabei auf die Wertigkeit. Gewähren Sie zum Beispiel für einen einzelnen Coupon nur einen geringen Rabatt. Für einen stärkeren Nachlass müssen hingegen fünf Coupons eingereicht werden.
Zeitliche Begrenzung: Geben Sie unbedingt einen Zeitrahmen zur Gültigkeit von Coupons etc. an. Diese können auch nach Kalenderwochen gestaffelt sein, damit Ihre Kunden mehrmals in Ihrem Ladenlokal oder Ihrem Büro erscheinen.
Gutscheine im Adventskalender-Werbegeschenk
Hinter den Türchen können sich auch Gutscheine verbergen, mit denen Ihre Kunden eine Warenprobe oder ein kleines Präsent bekommen. Es kann aber auch eine Tasse Kaffee mit einem Stück Kuchen zum Beratungsgespräch sein.
Produktfotos
Wenn Ihr Portfolio aus wunderhübschen, photogenen Dingen besteht, können sich auch professionelle Aufnahmen davon gutmachen. Die Bilder sollten jedoch mit einem Vorteil für die Kunden verbunden sein. Mit einem Rabatt auf das entsprechende Produkt etwa oder einer exklusiven Vorbestellmöglichkeit.
Stempelkarte
Der gesamte Adventskalender kann auch als Stempelkarte fungieren. Beispiel: Für einen Cappuccino werden zwei Tage abgestempelt, bei Nummer 24 gibt es einen gratis.
Diese Variante hat den Vorteil, dass der Adventskalender mitsamt seiner Werbebotschaft nach Weihnachten hinaus aufbewahrt wird. Trotz aller digitalen Alternativen erfreuen sich Stempelkarten aus echtem Papier auch in der jungen Zielgruppe großer Beliebtheit.
Gutscheine, Coupons und Stempelkarten sind klassische Tools der Kundenbindung. Was Sie in dieser Hinsicht noch mehr tun können, lesen Sie unter Kundenbindung – Maßnahmen, die sich auszahlen. Dort finden Sie eventuell noch die eine oder andere Anregung für Ihren Coupon-Adventskalender.
Gedanken, Zitate und Sprüche
Die Vorweihnachtszeit ist besonders besinnlich. Schöne Gedanken, Zitate und Sprüche, die zum Nachdenken anregen, passen da gut. Anregungen finden Sie auf verschiedenen Seiten im Internet oder in klassischen Zitate-Sammlungen.
Es darf aber auch je nach Zielgruppe etwas weniger ernst sein. Freche Sprüche oder Gedichte, die sich etwas unkonventionell reimen. Wer sich nicht gerade der größten dichterischen Fähigkeiten erfreut, findet Unterstützung im Netz wie bei Reimlexikon oder Lyrikecke: Schlüsselwort eingeben – und das Programm bietet eine Reihe von Reimen zur Auswahl an.
Experimentierfreudige lassen sich etwas von KI-Bots texten. Dann aber bitte die Quelle angeben, das kann auch augenzwinkernd sein: „Beim Dichten unterstützte uns KI XY“ zum Beispiel.
Rezepte und Tipps im Adventskalender-Werbegeschenk
Rezepte für köstliche Weihnachtsplätzchen, ein unkompliziertes Festessen oder einen Punsch regen zum Nachmachen an und erhöhen den Nutzwert des Adventskalenders. Eine gute Ergänzung sind Tipps, wie sich der Christbaum länger frischhält und wie sich weihnachtliche Deko ganz fix selbst basteln lässt. Gibt es dann noch einen natürlichen Bezug zum Unternehmen, sind die Anregungen perfekt.
QR-Codes
Sie sind die Schnittstelle zwischen On- und Offline. Platzieren Sie QR-Codes, mit denen Sie die Adventskalender-Nutzer auf Ihre Webseite lotsen. Dort sollte aber unbedingt ein Mehrwert warten, sei es ein Gewinnspiel, attraktive Angebote oder exklusive Informationen. Interessant ist diese Option vor allem für Kunden, deren Daten man bislang nicht hat.
Bitte beachten Sie dazu auch unseren Artikel QR-Codes drucken – aber richtig.
Gewinnspiel im Adventskalender-Werbegeschenk
Dafür bieten sich mehrere Varianten an. Entweder leiten Sie per QR-Code auf die entsprechende Landingpage. Oder nutzen Sie die besondere Struktur des Adventskalenders, um das Gewinnspiel etwas interessanter zu gestalten:
- Stellen Sie hinter jedem Türchen eine Frage. Jeweils ein Buchstabe aus der korrekten Antwort bildet zusammen mit den anderen das Lösungswort.
- Verlosen Sie jeden Tag jeweils ein ausgewähltes Geschenk. Die Teilnahme kann nur an diesem Tag erfolgen.
- Versehen Sie alle Nummern mit einem Code, der online eingegeben werden muss. Je mehr Codes ein Nutzer eingibt, desto größer ist seine Chance auf den Hauptgewinn.
Fortsetzungsgeschichte
Erzählen Sie eine Geschichte, die sich hinter den Türchen fortsetzt und am 24. Dezember ihr Happy End findet oder eine Überraschung bietet. Witzig ist an dieser Stelle auch ein Comic oder eine Fotogeschichte.
Praktischer Nutzen
Wann, wenn nicht in der Vorweihnachtszeit wird schon gebastelt? Animieren Sie dazu, die Schere zu benutzen. So können aus den Inhalten hinter den Türchen Geschenkanhänger oder Aufkleber für die Weihnachtspost entstehen. Vielleicht ergeben aber auch alle kleinen Bildchen richtig zusammengesetzt ein vollkommen neues großes Bild?
Gute Mischung für das Adventskalender-Werbegeschenk
Besonders viel Abwechslung bescheren Sie Ihren Kunden mit einer Kombination aus verschiedenen Inhalten:
- Mixen Sie Coupons und Gutscheine mit praktischen Tipps und besinnlichen Sprüchen.
- Rufen Sie zu einem Wettbewerb auf: Wer zeichnet das schönste Bild für das Ende des Comics oder wer dichtet den lustigsten Weihnachtsvierzeiler? Wer macht das beste Weihnachtsfoto mit einem der abgebildeten Produkte im Adventskalender?
- Platzieren Sie Ihre Produktfotos zwischen passende Rezepte.
- Machen Sie die „ausgefüllte Stempelkarte“ zur Voraussetzung für ein Gewinnspiel.
- Bauen Sie Gewinnspiel-Codes in eine Fortsetzungsgeschichte ein.
Quellen:
Statista.com (https://de.statista.com/infografik/23550/anteil-der-befragten-die-folgende-inhalte-im-adventskalender-bevorzugen/)
Bilder:
KislinkaArt, jan j. photography, Anna Kutukova, Aleksandra Gigowska, Kevin Sanderson via Shutterstock