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Der Ursprung der Wasserzeichen

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Nachweislich wurden bereits etwa um 1280 von Papiermühlen in Italien Wasserzeichen erstellt und dazu eingesetzt, Papiere als von ihnen stammende Produkte zu kennzeichnen. Auf den Drahtgeflechten des Schöpfsiebes befestigten sie einen dicken Draht in Form eines Buchstabens oder Symbols, welches später im Gegenlicht auf dem fertigen Papier erkennbar war. Heute werden analoge Wasserzeichen als Sicherheitsmal bei Banknoten, im Personalausweis oder in anderen wichtigen Dokumenten eingesetzt. Oft sind sie auch Teil des Brandings und finden sich als Logo oder Wortmarke auf dem Briefpapier von Unternehmen wieder.

Wasserzeichen können nicht nur Produkte oder amtliche Dokumente schützen, sondern auch digitale Dokumente wie Videos oder Fotos. Die digitalen Wasserzeichen können sichtbar bzw. nahezu unsichtbar auf dem Bild platziert werden oder dieses vollkommen unsichtbar schützen, wenn sich die Wasserzeichen in den Metadaten der Datei befinden. Ein bekanntes Beispiel für sichtbare Wasserzeichen sind die Bilder des Fotoanbieters Shutterstock.

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Screenshot eines angebotenen, noch nicht gekauften Bildes auf Shutterstock. Link: https://www.shutterstock.com/de/image-photo/color-palette-guide-paint-samples-catalog-549445585?src=oSM0i3BGxvOh_TnxAhLAqQ-1-39

Erst mit dem Kauf des Bildes erhält der Nutzer eine Bildversion ohne sichtbare Wasserzeichen.

Wer seine Fotos und Bilder nicht mit sichtbaren und unter Umständen störenden Elementen ergänzen will, kann auf digitale Wasserzeichen zurückgreifen, die das Bild so kennzeichnen, dass die Schutzelemente für das Auge kaum oder nicht sichtbar sind.

Photoshop – Wasserzeichen erstellen mit Digimarc

Ausgefeilte digitale Wasserzeichen leben in den Metadaten und gehen über das bloße Stempeln eines Bildes mit einem Logo oder einer Wortmarke hinaus. Ein führender Anbieter der digitalen Wasserzeichen-Markierung ist Digimarc. Digimarc macht es möglich zu verfolgen, wie visuelle Ressourcen verwendet werden, sogar, wenn das Dateiformat geändert, die Datei verschlüsselt oder entschlüsselt sowie bearbeitet wird. Damit Sie in Adobe Photoshop ein Wasserzeichen erstellen und in die eigene Arbeit integrieren können, ist ein Plugin nötig. Dieses stellt Digimarc kostenlos zum Herunterladen zur Verfügung. Um den Download auszuführen müssen Sie sich vorher mit Ihrer Adobe ID anmelden.

 

Haben Sie Digimarc installiert, ist es in Photoshop unter Filter > Digimarc zu finden.

 

Was ist bei der Integration von Wasserzeichen zu beachten?

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Bevor Sie zu einem Bild ein digitales Wasserzeichen hinzufügen, sollten Sie einige Punkte beachten:

  • Bildfarben: Das Bild muss eine gewisse Farbvariation aufweisen, damit das Wasserzeichen wirksam und unauffällig eingebettet werden kann. Das Bild sollte also z. B. nicht nur aus einer oder zwei Farben bestehen.
  • Bildgröße: Voraussetzung für die Funktion der Wasserzeichen-Markierung ist eine Mindestanzahl an Pixeln. Eine Obergrenze gib es nicht. Digimarc empfiehlt folgende Bildmaße als Minimum:
    • 100 x 100 Pixel, wenn das Bild vor der Verwendung nicht geändert oder komprimiert wird.
    • 256 x 256 Pixel, wenn das Bild nachdem das Wasserzeichen eingefügt wurde noch freigestellt, gedreht, komprimiert oder anderweitig geändert werden soll.
    • 750 x 750 Pixel, wenn das Bild in gedruckter Form mit einer Auflösung von 300 dpi oder mehr verwendet werden soll.
  • Dateikomprimierung: Eine Dateikomprimierung wie JPEG ist im Normalfall nach der Integration des Wasserzeichens noch möglich, wenn die Bildqualität der Dateigröße übergeordnet ist, das heißt die Bildqualität und Dateigröße nicht zu gering ist. Es wird dabei eine JPEG-Komprimierungseinstellung von vier oder höher empfohlen.
  • Ebenen: Bilder mit mehreren Ebenen sollten Sie auf eine Ebene reduzieren, bevor Sie das Wasserzeichen erstellen und einbetten. Sonst ist dieses nur auf der aktiven Ebene zu sehen.

Grundsätzlich kann nur ein Wasserzeichen pro Bild eingebettet werden. Bei Fotos, die bereits ein Wasserzeichen enthalten funktioniert der Filter deshalb nicht. Das Einbetten des digitalen Wasserzeichens sollte der letzte Arbeitsschritt vor dem Speichern der Datei sein. Nehmen Sie also erst alle erforderlichen Änderungen wie Farbkorrekturen und Größenänderungen am Bild vor, bis dieses Ihren Vorstellungen entspricht.

Werden Fotos auf Facebook hochgeladen, komprimiert Facebook diese, was zu Schäden am Wasserzeichen führen kann. Komprimieren Sie Ihre Bilder deshalb immer selbst auf die benötigte Größe und fügen Sie anschließend das Wasserzeichen ein. So überlebt das Wasserzeichen im Normalfall auch den Datenupload auf Facebook.

 

Wasserzeichen erstellen

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Wählen Sie  Filter > Digimarc > Mit Wasserzeichen versehen.

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Wählen Sie über das Dropdown-Menü im Dialogfeld nun zwischen Copyright-Jahr(e), Bild-ID oder Transaktions-ID und geben Sie diese im Feld rechts daneben für das kennzeichnende Bild individuell ein. Zudem können Sie sich für folgende Bildattribute entscheiden:

  • Beschränkter Gebrauch: Schränken Sie die Verwendung des Bildes ein.
  • Nicht kopieren: Bestimmen Sie, dass das Bild nicht kopiert werden darf.
  • Nur für Erwachsene: Weisen Sie darauf hin, dass das Bild nur für Erwachsene geeignet ist.

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Anschließend wird die Haltbarkeit des Wasserzeichens festgelegt. Diese bezieht sich auf die Beständigkeit des Wasserzeichens. Dabei müssen Sie zwischen der Haltbarkeit und der Sichtbarkeit des Wasserzeichens abwägen und das richtige Verhältnis finden. Ein weniger haltbares Wasserzeichen kann unter Umständen bei der Anwendung von Filtern, der Bildbearbeitung, beim Drucken oder Scannen (mutwillig) beschädigt werden. Dagegen können haltbarere Wasserzeichen jedoch in einigen Fällen ein deutliches Bildrauschen verursachen.

Passen Sie die Einstellung der Haltbarkeit an die geplante Verwendung des Bildes an. Bei JPEG-Bildern die Sie auf einer Webeseite veröffentlichen möchten, ist eine höhere Haltbarkeit des Wasserzeichens empfehlenswert. Durch die höhere Haltbarkeit wird sichergestellt, dass das Wasserzeichen bestehen bleibt. Die stärkere Sichtbarkeit des Wasserzeichens fällt bei JPEG-Bildern mit mittlerer Auflösung häufig gar nicht auf.

Testen Sie verschiedene Haltbarkeitseinstellungen, um um herauszufinden, welche für die Mehrzahl der Bilder am sinnvollsten ist.

  • Niedrige Haltbarkeitswerte: Das Wasserzeichen ist weniger offensichtlich, aber auch weniger haltbar.
  • Höhere Haltbarkeitswerte: Das Wasserzeichen ist sichtbarer, aber auch haltbarer.

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Klicken Sie auf OK, um noch einmal eine Übersicht über die getroffenen Einstellungen angezeigt zu bekommen. In unserem Beispiel haben wir eine Haltbarkeit von 3 ausgewählt, als Bildinformation das Copyrightjahr 2017 festgelegt wie die Option „beschränkter Gebrauch“ und „nicht kopieren“ ausgewählt. Durch die erneute Bestätigung mit OK, wird das Wasserzeichen in Ihr Bild eingebunden.

https://www.google.de/imghp?hl=de&tab=wi

Vergleichen wir unser Beispielbild mit einer abgespeicherten Kopie des Originals, sind mit dem bloßen Auge keine Unterschiede festzustellen – das Wasserzeichen hat keine sichtbaren Spuren hinterlassen.

 

Mit Photoshop überprüfen, ob Bilder Wasserzeichen enthalten

Über das Menü Filter > Digimarc können Sie Bilder nicht nur mit Wasserzeichen versehen, sondern auch testen, ob für ein Bild bereits ein Wasserzeichen erstellt wurde. Unter Wasserzeichen anzeigen wird Ihnen gezeigt, ob das ausgewählte Bild ein Wasserzeichen enthält und welche Bedingungen festgelegt wurden. Das nachfolgende Bild enthält beispielsweise kein Wasserzeichen.

Über das Menü Filter > Digimarc können Sie Bilder nicht nur mit Wasserzeichen versehen, sondern auch testen, ob für ein Bild bereits ein Wasserzeichen erstellt und eingesetzt wurde. Unter Wasserzeichen anzeigen wird Ihnen gezeigt, ob das ausgewählte Bild ein Wasserzeichen enthält und welche Bedingungen festgelegt wurden. Das nachfolgende Bild des Anbieters Pixabay.com enthält beispielsweise kein Wasserzeichen.

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Bei unserem Beispielbild, in das ein Wasserzeichen integriert wurde, sieht das Ergebnis folgendermaßen aus:

Über das Menü Filter > Digimarc können Sie Bilder nicht nur mit Wasserzeichen versehen, sondern auch testen, ob für ein Bild bereits ein Wasserzeichen erstellt wurde. Unter Wasserzeichen anzeigen wird Ihnen gezeigt, ob das ausgewählte Bild ein Wasserzeichen enthält und welche Bedingungen festgelegt wurden. Das nachfolgende Bild enthält beispielsweise kein Wasserzeichen.

Über den Button Web-Lookup, erhalten Sie zusätzliche Informationen zum Urheber des geprüften Bildes, wenn ein Wasserzeichen erstellt und eingefügt wurde. Allerdings ist dafür ein kostenpflichtiger Zugang notwendig. Diesen gibt es für Fotografen, Designer und andere Künstler ab 99 Dollar pro Jahr und für Unternehmen zu individuellen Preisen.

Im Paket für Unternehmen ist zusätzlich auch der Webservice von Digimarc mit inbegriffen. Dieser crawlt regelmäßig das Netz und sucht nach den eigenen Bildern mit der unverwechselbaren ID oder den Copyrightinformationen. Sie können auch spezifische Webseiten angeben, die immer wieder kontrolliert werden sollen. Die Ergebnisse werden dann von Digimarc für den Nutzer in Berichten abgespeichert und Sie können dann selbst entscheiden, wie Sie weiter vorgehen wollen.

Eine andere einfache Methode, um zu untersuchen wo die eigenen Bilder im Internet zu finden sind, ist die Google-Bildersuche. Mit der Browser-Extension „Search by Image (by Google)“ kann in der Google-Bildersuche eine Bild-URL eingefügt oder ein Bild hochgeladen werden und nach diesem im Web gesucht werden.

 

Wie sicher sind digitale Wasserzeichen?

Digitale Wasserzeichen sind nicht unzerstörbar. Mit den richtigen Tricks können auch die nicht sichtbaren Sicherheitselemente aus Bildern beschädigt oder komplett zerstört werden. Die extreme JPEG-Kompression, das starke Beschneiden eines Bildes oder die Skalierung dessen auf Briefmarkengröße kann dazu führen, dass das Wasserzeichen Schaden nimmt. Natürlich schränken all diese Maßnahmen aber auch den Nutzwert der Bilder erheblich ein und sind noch dazu strafbar.