City-Light-Poster sind sogenannte Out-of-Home-Werbung (OoH), also Werbeträger, die im öffentlichen Raum sichtbar sind. Sie werden der Plakatwerbung zugeordnet – gemeinsam mit anderen Werbemitteln wie Großflächen, Ganzsäulen oder Riesenpostern. Was City-Light-Poster (CLP) im Vergleich so besonders macht, ist ihre Erscheinungsform: ein Plakat, das in einer verglasten Vitrine platziert ist, die bei Dunkelheit von innen heraus beleuchtet wird. Durch dieses charakteristische Merkmal sind City-Light-Poster zum einen besser vor äußeren Einflüssen wie Regen oder Wind geschützt.
Zum anderen sind sie zu jeder Tageszeit ein Hingucker und ziehen rund um die Uhr Aufmerksamkeit auf sich. Dadurch, dass wir im Grunde ständig mit den Werbemitteln in Kontakt treten, erzielen City-Light-Poster und Co. sehr hohe Reichweiten. Ihre Botschaften bleiben noch lange im Gedächtnis.
Inhaltsverzeichnis
- Formatübersicht City-Light-Poster und Co.
- Werben mit City-Light-Postern: Kosten und Buchung
- Mediaplanung und Erfolgsmessung
- Gestaltungstipps für City-Light-Poster
Außenwerbung trifft? Der Begriff erfasst natürlich viel mehr als City-Light-Poster. Weitere Erklärungen, eine Übersicht der Out-of-Home-Werbeträger sowie zu aktuellen zahlen finden Sie in unserem Artikel Die Bedeutung von Außenwerbung im digitalen Zeitalter.
City-Light-Familie und ihre Formate
Neben dem zwei Quadratmeter großem City-Light-Poster gibt es noch zwei weitere City-Light-Medien: das City-Light-Board, das auch als Mega-Light bekannt ist, und die City-Light-Säule. Wie der Name Mega-Light bereits vermuten lässt, sind die City-Light-Boards mit einer knapp neun Quadratmeter großen Fläche das größte Medium der City-Light-Familie. Die Größen der verschiedenen City-Light-Formen wirken sich natürlich auch auf die Plakatgrößen aus, die benötigt werden.
Das City-Light-Poster selbst hat immer ein 4/1-Format, was 118,5 – 119 cm x 175 cm entspricht. Bis zu sechs davon werden für die Plakatierung einer City-Light-Säule benötigt. Und auch Mega-Lights, die in 2,50 Metern Höhe thronen, setzen sich aus mehreren Plakaten zusammen. 18/1-Bogenplakate werden für ein City-Light-Board benötigt, also 18 einzelne DIN A1 Plakate.
Die City-Light-Familie sind reine „Großstadtmedien“. Im Gegensatz zu Großflächen sind sie nicht in ländlichen Gegenden zu finden.
Werben mit City-Light-Postern: Kosten und Buchung
Außenwerbung mit City-Light-Postern ist ein Werbemittel, das sich nicht nur Top-Kunden wie Hennes + Mauritz, Axel Springer oder die Media-Saturn-Holding leisten können, sondern auch Unternehmen mit kleineren Budgets.
Es gibt City-Light-Poster bereits ab circa 10,70 Euro pro Tag, aber auch andere die mehr als 50 Euro pro Tag kosten. Wie viel letztendlich für ein City-Light-Poster zu zahlen ist, hängt zum einen von der Stadt und zum anderen von der Lage des Werbeträgers ab. Die genauen Flächenpreise der City-Light-Poster können Sie in den Mediadaten der Vermarkter nachlesen. Darin zu finden sind in der Regel die Flächenpreise pro Tag und der Netzpreis pro Woche.
Preisbestimmend: Umso größer die Stadt und umso frequentierter die Umgebung, in der ein City-Light-Poster hängt, desto teurer ist in der Regel der Tagespreis.
City-Light-Poster werden in der Regel nicht einzeln gebucht, sondern in vordefinierten Stadtnetzen. Der Vorteil: Sie können die geografische Ausrichtung der City-Light-Poster gezielt steuern und so Stellen in der Nähe Ihres Geschäfts oder der nächstgelegenen Bushaltestelle buchen – eben genau dort, wo Ihre Zielgruppe unterwegs ist.
Neben der Anzahl der Stellen ist auch die Mindestanzahl der Tage bei Plakatwerbung definiert. Während Medien wie Großflächen in sogenannten Dekaden (10,5 bis 11 Tage) gebucht werden, richtet sich der Belegungszeitraum bei City-Light-Postern (übrigens auch bei City-Light-Boards und -Säulen) nach Wochen. Der Mindestbelegungszeitraum umfasst dabei in der Regel sieben Tage. Wochenpläne finden Sie bei den jeweiligen Anbietern, wie beispielsweise Ströer. Der größte deutsche Vermarkter von Außenwerbung hat rund 46.000 Flächen im Angebot.
Mediaplanung und Erfolgsmessung bei City-Light-Postern
Eine erfolgreiche Mediaplanung basiert auf validen Daten, denn nur so kann die Medialeistung eines Werbeträgers optimal eingeschätzt werden. Während für Zeitschriften und Onlinemedien konkrete Kennzahlen in den Mediadaten zur Verfügung gestellt werden, greift man bei Außenwerbung auf Mediaanalysen und Studien zurück.
Mediaanalysen
Eine anerkannte Mediaanalyse im Bereich Plakatwerbung ist zum Beispiel die „ma Plakat“, die jährlich von der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. (agma) herausgegeben wird. Die aktuelle 2018er-Studie beinhaltet die Reichweitendaten für mehr als 280.000 Plakat-Standorte in Deutschland. Diese werden durch die Kombination verschiedener Ansätze erhoben: einer deutschlandweit repräsentativen Mobilitätserhebung mit Telefoninterviews und einer GPS-Wegmessung in ausgewählten Städten von einer bestimmten Anzahl an Personen. Die nächste Mediaanalyse „ma Plakat“ erscheint Mitte September 2019.
Zur Berechnung der Kontakte und Reichweiten werden außerdem weitere Daten hinzugezogen, wie deutschlandweite Mobilitätsinformationen aus dem Frequenzatlas des Fraunhofer Instituts IAIS sowie standortspezifische und damit sichtbarkeitsgewichtete Plakatstelleninformationen.
Übrigens: Während bei Zeitungen und Zeitschriften vom „Leser pro Ausgabe“ (LpA) und „Kontakt pro Ausgabe“ (KpA) die Rede ist, bezeichnet man die Kontaktsumme in der Außenwerbung mit „Plakatseher pro Stelle“ (PpS).
Landingpages und Co. zur Erfolgskontrolle
Um zu messen, bei wem die City-Light-Poster am Ende gewirkt haben, gibt es verschiedene Methoden. Eine beliebte Kombination zur Messung des Werbeerfolgs ist der Mix mit Online-Elementen. Ein Link zu einer extra eingerichteten Webseite (Landingpage), ein QR-Code oder ein Hinweis zum Download einer App können Aufschluss darüber geben, wer mit der Werbung erreicht wurde.
Allerdings ist davon auszugehen, dass nicht jeder, der das Plakat wahrnimmt, auch unmittelbar darauf reagiert. Hier können Befragungen unterstützend wirken, um die tatsächliche Reichweite herauszufinden. Eine beliebte Methode ist beispielsweise das Recall- und Recognition-Verfahren, das Erinnerungswerte der Befragten feststellt.
City-Light-Poster gestalten, die wirken
Für den Erfolg einer City-Light-Poster-Kampagne spielt auch das Design des Posters eine wichtige Rolle, um die Zielgruppe wirksam zu erreichen. Deshalb sollten bei der Gestaltung des City-Light-Posters zwei grundlegende Dinge berücksichtigt werden: Erscheinungsform und Lage der City-Light-Poster. Sind die City-Light-Poster freistehend oder integriert, z. B. in Bushaltestellen. Und wie werden diese wahrgenommen – im Vorbeigehen, Vorbeifahren oder in Wartesituationen? Beides sind entscheidende Merkmale, um werbewirksame City-Light-Poster zu schalten.
Umso länger die Betrachtungsdauer des Mediums, umso mehr Informationen können auf das Poster gepackt werden. An Bushaltestellen beispielsweise haben die Personen Zeit sich das City-Light-Poster in Ruhe anzusehen. Das heißt auch, dass hier gut und gerne mit mehr Text gearbeitet werden kann. Dennoch gilt: Setzen Sie auf prägnante Botschaften und überladen Sie das Plakat nicht!
Für City-Light-Poster, die nur im Vorbeigehen wahrgenommen werden, bleibt nur wenig Zeit einen Eindruck zu vermitteln. Deshalb sollten solche Plakate vor allem einprägsam und auffällig gestaltet werden.
Unser Tipp für City-Light-Poster: Orientieren Sie sich am KISS-Prinzip – Keep it Short and Simple!
- Reduzieren Sie Inhalte auf das Wesentliche.
- Verwenden Sie lieber wenige Farben, setzen Sie mehr Kontraste.
- Ihre Botschaften müssen kurze und prägnant sein (ca. sieben Wörter).
Wie Sie werbewirksame City-Light-Poster gestalten, zeigen wir in unserem Magazin-Beitrag Plakat gestalten: Die Z-Linie zum Erfolg.
Kreativität gewinnt!
Wie kreativ Werbung mit City-Light-Postern sein kann, hat IKEA in der Vorweihnachtszeit 2016 bewiesen. Am Berliner Hauptbahnhof platzierte der schwedische Möbelkonzern ein außergewöhnliches City-Light-Poster, das laut ausführender Agentur Grabarz & Partner rund 300.000 Menschen am Tag erreichte:
Einmal im Jahr kürt der Fachverband Außenwerbung bei der Preisverleihung PlakaDiva wieder die besten Out of Home-Kampagnen des letzten Jahres!
Quellen: www.stroeer.de, Ikea, PlakaDiva, www.faw-ev.de