„Brotschrift“ klingt etwas angestaubt – und ist es auch: Versetzen wir uns in die Zeit zurück, als Zeitungstexte noch gesetzt wurden. Dazu mussten die Schriftsetzer jeden Bleibuchstaben einzeln platzieren. Bei den Überschriften war das schnell geschehen. Wesentlich mehr Mühe bereiteten natürlich die Fließtexte.

Da die Schriftsetzer ihren Lohn nach der Menge der gesetzten Zeilen erhielten, verdienten sie mit den Fließtexten wesentlich mehr Geld als mit den Überschriften. Die langen Texte sicherten den Lebensunterhalt. Brotschrift ist deshalb die treffende Bezeichnung für die dafür verwendete Schrift. Gängige Synonyme sind „Werkschrift“ und „Grundschrift“.

Schriftstärke und Größe der Brotschrift

Laut Typolexikon kamen die Brotschriften üblicherweise „in den Schriftstärken normal, buch und ggf. mager in den Lesegrößen der Mittel Korpus bzw. Garamond (10 Didot Punkt), Rheinländer (11 Didot Punkt) und Cicero (12 Didot Punkt)“ zum Einsatz.

Tipp: Wir haben alle Schriften auf kommerzielle Nutzbarkeit geprüft, können aber keine Gewähr übernehmen. Bitte kontrollieren Sie daher die jeweilige, mitgelieferte Schriftlizenz oder die Hinweise auf der jeweiligen Download-Plattform (s. dazu auch Kommerzielle Nutzung: darauf sollten Sie bei Inhalten aus dem Netz achten).

Brotschrift zum Herunterladen

In Fachkreisen bezeichnet man auch heute noch mitunter die Grundschrift als Brotschrift. Wir haben deshalb gut lesbare Schriften zusammengestellt, die sich vor allem für Fließtexte eignen.

Brotschrift mit Serifen

BrotschriftVollkorn

Der deutsche Designer bezieht sich mit dem Namen seines Fonts direkt auf den Begriff Brotschrift. Folgerichtig macht sich Vollkorn bestens im Fließtext, kommt aber auch in Überschriften gut zur Geltung.

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Castoro

Namenspate für diesen Font ist Castoro canadensis, der nordamerikanische Biber. Auf den Namen kamen die Designer, weil im Englischen robuste Serifenschriften manchmal als „workhorse“ (etwa „Arbeitstier“) bezeichnet werden. Das fleißig Dämme bauende Nagetier passte da gut.

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BrotschriftCharis SIL

Charis SIL steht für ein Open-Source-Projekt für alle gängigen Sprachen und stellt eine Brotschrift im besten Sinne dar.

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Halant

Die 2014 entstandene Schriftart aus Indien bekommt ihren ganz besonderen Charme durch das Wechselspiel der unterschiedlich hohen Oberlängen.

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BrotschriftLiterata

Literata wurde für Google Play Books entwickelt. Diese Download-Version ist jedoch für den Druck optimiert.

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Brotschrift ohne Serifen

Assistant

Assistant entstand in Anlehung an Source Sans Pro und eignet sich für nahezu alle Zwecke.

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BrotschriftGantari

Ursprünglich war Gantari für Überschriften gedacht, ist aber so gut lesbar, dass sie auch als Brotschrift geeignet ist.

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Inter

Von einem Schweden in San Francisco entwickelt: Inter ist für gute Lesbarkeit auf Bildschirmen konzipiert, funkioniert aber natürlich auch gedruckt.

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BrotschriftJost

Für Jost ließ sich der Designer von deutschen serifenlosen Schriften der 1920er Jahre inspirieren.

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Manrope

Bestechend durch seine Schlichtheit und geometrischen Formen ist dieser Font universell einsetzbar.

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Quelle: Typolexikon (https://www.typolexikon.de)

Bildquelle: Oksana Mizina via Shutterstock