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Kundenmagazin, Programmheft, Mitarbeitermagazin, Speisekarte oder Abizeitung – beim Design mehrseitiger Druckprodukte wie Broschüren und Kataloge muss man als Gestalter seitenübergreifend planen und arbeiten. Unsere 7 Tipps zur Gestaltung eines Magazins helfen Ihnen zu einem gelungenen und passenden Design.

1. Entscheiden Sie zu Beginn Umfang und Bindung!

Spiralbindung_1Klebung, Klammerheftung, Ringösen oder Spirale (siehe Bild)? Die Bindung Ihres Magazins ist vom Umfang und vom Einsatz und Geschmack abhängig. Bevor Sie das Magazin gestalten, sollten Sie im ersten Schritt den ungefähren Umfang klären. Abhängig davon und auch von der Art des Einsatzes folgt im zweiten Schritt die Entscheidung für die Art der Bindung. Die Wahl der Bindung beeinflusst nämlich auch die Breite des Bundes, den Sie in der Layoutdatei anlegen und entsprechend freihalten müssen.

Mehr zum Thema Bindung und Ihre Möglichkeiten erfahren Sie auch in „Welche Bindung für welches Druckprodukt? Bindearten im Vergleich“.

2. Achten Sie auf Wiedererkennung!

Wenn Sie als Unternehmen ein Magazin veröffentlichen, wollen Sie in erster Linie damit werben, Kunden gewinnen beziehungsweise Ihren Kunden einen Mehrwert bieten. Somit soll das Design des Magazins so aussehen, dass Ihre Kunden das Magazin automatisch mit Ihrem Unternehmen verbinden. Gestalten Sie also im Stil Ihres Unternehmens. Verwenden Sie Ihre Gestaltungsmittel wie Logo, Schriftzüge, Ihre Hausschrift, Ihre Hausfarbe und halten Sie den Gestaltungsstil des Corporate Design konsequent ein.

3. Gestalten Sie stringent!

Verleihen Sie dem Magazin einen stringenten Look: Verpacken Sie vergleichbare Inhalte in vergleichbare Formen und Farben. Tabelleninhalte erhalten eine gleiche Auszeichnung, Tabellenlinien und Zellenformate gleichen sich im gesamten Dokument; Bildunterschriften oder Marginaltexte sind ebenfalls immer gleich ausgezeichnet. Nur so ermöglichen Sie dem Leser eine Vergleichbarkeit der Inhalte, einen optimalen Überblick und eine schnelle Orientierung.

Die Farbe spielt hier ebenfalls eine elementare Rolle. Setzen Sie die gewählten Farben als Leitsystem ein. Informationen, die bei jedem der Artikel auftauchen wie beispielsweise Kästen oder Preise, werden immer gleich gefärbt. Somit kann der Leser schneller erfassen, wo welche Informationen zu finden sind und erhält schneller einen guten Überblick.

4. Vorsicht: Doppelseiten!

Wenn der Leser ein gedrucktes Magazin aufschlägt, sieht er grundsätzlich eine linke und eine rechte Seite gleichzeitig vor ihm. Beim Design eines Magazins gilt es, die Doppelseite als ein Gesamtwerk zu sehen. Gestalten Sie also nicht linke und rechte Seiten für sich, sondern immer zwei Seiten als eine Einheit, denn so nimmt sie auch der Betrachter wahr.

5. Wecken Sie Emotionen durch Bilder.

Bilder sind ein notwendiges und komfortables Gestaltungsmittel – sie verleihen Ihrem Magazin Leben, bringen Informationen auf den Punkt,  und sprechen Emotionen an. Mit Bildern vermeiden Sie langweilig wirkende Textmengen, tragen zur Auflockerung bei und können schnelle Aussagen treffen. Unterschätzen Sie die Wirkung von Bildern nicht. Nehmen Sie sich Zeit für die Auswahl. In der Regel wird empfohlen, sich für einen Bildstil zu entscheiden und diesen durchweg beizubehalten.

Besonders für das Cover ist die Auswahl des Bildes wichtig, schließlich ist es das erste, was der potenzielle Leser von Ihrem Magazin sieht – und es trägt wesentlich dazu bei, ob das Magazin aufgeschlagen wird.

Mehr Tipps zur Titelseite finden Sie hier: „Cover-Design: 10+ Tipps für die Gestaltung von Broschüre, Magazin und Buch

6. Sorgen Sie für optische Achsen.

Achten Sie bei der Platzierung von Gestaltungselementen wie Bildern oder grafischen Elementen auf optische Achsen. Optische Achsen bringen Ruhe in die Gestaltung und erhöhen die Übersicht. Vermeiden Sie Treppenbildungen.

Speziell bei der Bildplatzierung lässt sich viel falsch machen. Platzieren Sie die Bilder so, dass Texte möglichst zusammenhängend wahrgenommen werden. Viele kleine Bilder werden in Bilderinseln zusammengefasst. Damit vermeidet man, dass der Textlauf und somit auch der Lesefluss zu oft unterbrochen wird und der Leser immer wieder über Bilder hinwegspringen muss, um den Text zu lesen.

7. Begrenzen Sie die Schriften!

Arbeiten Sie mit maximal zwei bis drei Schriften. Bei umfangreichen Magazinen empfiehlt sich eine Grundschrift mit mehreren Schnitten – so können Sie verschiedene Schriftschnitte für Überschriften, Zwischenüberschriften oder Bildunterschriften wählen, ohne die Schrift zu wechseln. Alternativ kann man auch hervorragend mit Schriften arbeiten, die in einer Serifenschrift und einer Grotesk vorliegen, so zum Beispiel der Google-Font Roboto, der als Grotesk Roboto sowie als Roboto Serif verfügbar ist.

 

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